Auf Amazon Produkte verkaufen – Ein Anfängerratgeber
Es gibt eine gewisse Anzahl von Unternehmen, die rund um den Globus bekannt sind. Amazon gehört sicherlich dazu. In Deutschland machte sich das Unternehmen zunächst als „Buchladen im Internet“ einen Namen. Doch seither ist viel passiert und Amazon bietet heute nicht nur Produkte aus allen noch erdenklichen Lebensbereichen, sondern zusätzlich auch viele weitere Dienstleistungen, wie beispielsweise ein Streaming-Angebot. Doch Amazon verkauft nicht nur seine eigenen Produkte, sondern ist zugleich auch als sogenannter Marketplace aktiv. Das bedeutet, dass auch Sie auf Amazon Produkte verkaufen können. Wie das geht und was Sie dabei beachten müssen, haben wir in den folgenden Abschnitten für Sie zusammengefasst. Wussten Sie beispielsweise, dass rund 60 % der Verkäufe auf Amazon tatsächlich bei anderen Händlern stattfinden?
Einwandfreie Übersetzung für Ihr Unternehmen
Wie funktioniert der Amazon Marketplace?
Rund 300 Millionen Kunden hat Amazon heute in mehr als 180 Ländern. Wie das geht? Durch ein Warenangebot, das nahezu keinen Wunsch ausschlägt und sehr oft die niedrigsten Preise hat. Neben Amazon selbst verkaufen auch andere Online-Händler ihre Produkte zusätzlich auf dem Marketplace des Giganten. Die Palette reicht hier von neuen Start-ups bis zu den Fortune-500-Unternehmen. B2B und B2C werden gleichermaßen bedient. Es gibt sowohl Markeninhaber als auch Zwischenhändler, die auf der Plattform aktiv sind, um Produkte auf Amazon verkaufen zu können. Sie möchten Ihre eigenen Erzeugnisse verkaufen oder Produkte billig kaufen und teuer verkaufen? Kein Problem: Es ist beides möglich.
Bei Amazon verkaufen – Zwei Möglichkeiten
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, als Unternehmen oder Händler auf dem Marketplace von Amazon zu verkaufen. Einerseits kann die gesamte Infrastruktur von Amazon genutzt werden, um Produkte online zu verkaufen. Dazu wird die Ware sogar von Ihnen in eines der Lager von Amazon gebracht und auch von dort aus an die Kunden verschickt. Alternativ verbleibt der Versand der Ware bei Ihnen und Sie nutzen lediglich die Verkaufsplattform, um Ihre Produkte einzustellen und über Amazon zu verkaufen. Auch in diesem Fall bezahlen die Kunden jedoch an Amazon, von dem Sie dann wiederum ausbezahlt werden. Um einen zügigen Versand und Kundenanfragen müssen jedoch Sie sich in diesem Fall kümmern.
So können Sie auf Amazon Produkte verkaufen
Wenn Sie sich dazu entscheiden, auf Amazon Produkte verkaufen zu wollen, dann müssen Sie zunächst einen Tarif wählen. Es gibt einen Tarif für Einzelverkäufer (z. B. kleine Manufakturen etc.) bei denen bis zu 40 Artikel auf der Plattform eingestellt werden können. Und es gibt einen professionellen Tarif, für Händler, die weit mehr Produkte anbieten möchten. Für eine ordentliche Registrierung auf dem Marketplace von Amazon benötigen Sie außerdem eine geschäftliche E-Mail-Adresse oder Amazon-Kundenkonto, eine Kreditkarte für Abrechnungen, ein gültiges Ausweisdokument zur Identitätsüberprüfung und Angaben zu Ihrer Firmenregistrierung (einschließlich der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer). Der gewählte Tarif unterscheidet sich auch im Preis. Als Einzelanbieter zahlen Sie lediglich pro Verkauf, als professioneller Händler haben Sie jedoch auch eine gewisse Grundgebühr pro Monat zu entrichten.
Als Nächstes ist die eigentliche Registrierung bereits abgeschlossen und Sie haben bereits Zugang zu Ihrem Verkaufskonto und Sellar Central. Doch bevor es mit der Erstellung von Produkten losgeht, sollten Sie sich die Informationen zu der zu zahlenden Umsatzsteuer für Ihren Marketplace anschauen. Es könnte zum Beispiel sein, dass andere Regeln gelten, da Sie Produkte aus dem Ausland in Deutschland verkaufen möchten.
Angebote auf Amazon erstellen
Dann geht es auch schon an das Einstellen von Angeboten. Dazu können Sie einfach auf bereits vorhandene Angebote als Vorlage zurückgreifen oder von Grund auf neue Angebote erstellen (zum Beispiel für individuelle Artikel, die nur Sie anbieten). In diesem Fall brauchen Sie Titel, Bilder (quadratisch), verschiedene Varianten Ihres Produkts (Größen, Farben etc.), Produktmerkmale (Eigenschaften etc.), ob es sich um ein hervorgehobenes Angebot oder Amazon Angebot des Tages handelt („Einkaufswagen-Feld“) und natürlich die eigentliche Produktbeschreibung zu ihrem Artikel, welche auch Keywords enthalten sollte, damit Ihr Angebot besser gefunden werden kann. Wenn das erledigt ist, kann Ihr Produkt auf dem gewählten Amazon-Marketplace online gehen und von Kunden aus aller Welt gekauft werden. Übrigens können Sie auch Produkte ohne CE-Kennzeichnung verkaufen. Es kommt nur auf die jeweilige Produktgruppe an.
Auch international Produkte online verkaufen
Ok, bei Kunden aus aller Welt gibt es natürlich noch eine Einschränkung: Die richtige Einstellung muss getroffen werden, um global auf Amazon Produkte verkaufen zu können. Amazon ist nicht nur in Deutschland verfügbar, sondern rund um den Globus. Das bedeutet für Sie als Online-Händler, der seine Waren bereits erfolgreich auf dem deutschen Markt verkauft, dass Sie auch auf anderen Länderseiten von Amazon verkaufen können. Zunächst benötigen Sie ein Sellar Central-Konto – Es sei denn, Sie beschränken sich auf Europa mit den Marktplätzen in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien. Mit dem Central-Konto können Sie jedoch auch von den USA bis nach Japan Ihre Produkte über Amazon verkaufen. Wichtig ist jedoch, dass nicht nur sprachliche, sondern teilweise auch steuerliche Hürden zu meistern sind. Daher beschränken wir uns im Folgenden auf einen Verkauf in europäischen Ländern, bei denen zumindest die steuerlichen Hürden wegfallen.
Mit der richtigen Sprache Produkte online verkaufen
Beachten Sie hierbei, dass nicht alle Inhalte automatisch in der jeweiligen Landessprache erscheinen. Die Amazon-Webseite selbst und auch der Bestellvorgang für Ihre Kunden ist in England natürlich auf Englisch und in Spanien auf Spanisch. Doch die Produktdetails und -beschreibungen, welche Sie für Ihre deutsche Verkaufsseite erstellt haben, sind es nicht. Diese müssen Sie noch selbst ins Englische, ins Spanische usw. übersetzen oder mittels eines Sprachdienstleisters, wie zum Beispiel lingy.pro übersetzen lassen.
Das Verkäuferkonto auf einen internationalen Verkauf umstellen
In der Regel sind Verkäuferkontos zunächst auf den heimischen Markt – also zum Beispiel Deutschland – eingestellt. Möchten Sie nun global auf Amazon Produkte verkaufen, dann gibt es hier zwei Ländergruppen, die zu beachten sind. Das 10er Länderpaket mit Österreich, Belgien, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal und Spanien sowie das 26er Länderpaket mit den zuvor genannten plus Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Griechenland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern. Es kann auch der Versand von Waren in die 26er-Gruppe plus einen weltweiten Versand von Medien (z. B. ebooks) ausgewählt werden.
Um nun den Export in die genannten Länder durch Amazon durchführen zu lassen, wählen Sie die Kategorie „Von Amazon versandter Lagerbestand“ in Ihrem Verkäuferkonto aus. Dort sehen Sie eine Auswahlmöglichkeit mit der Bezeichnung „Aktuelle Export-Einstellung“. Hier sehen Sie, welche Ländergruppe aktuell berücksichtigt wird und Sie können diese Ländergruppe hier auch ändern.
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